Rhein-Kreis Neuss: Falsche Polizeibeamte scheitern - an den richtigen Fragen und an aufmerksamen Bankmitarbeitern

vonPresseportal.de
APRIL 05, 2023

ots/Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss

Neuss / Kaarst (ots) - Am Dienstag (04.04.) erhielt die Polizei Kenntnis von zwei Betrugsversuchen durch falsche Polizeibeamte, die jedoch in beiden Fällen keinen Erfolg für die Kriminellen brachten.

Am Vormittag erhielt eine Neusser Seniorin einen Anruf eines unbekannten Mannes, der sich als Angehöriger der Polizei ausgab und behauptete, es habe sich in ihrem Umfeld eine Raubserie ereignet und nun solle sie, damit die Täter ergriffen werden könnten, Geld und Wertgegenstände zur Verfügung stellen. Die 65-Jährige jedoch hatte Fragen - die der Tatverdächtige nicht beantworten konnte. Sie legte folgerichtig auf.

In Kaarst scheiterten Kriminelle ebenfalls. Am Nachmittag hatte eine Unbekannte eine lebensältere Kaarsterin telefonisch mit der Geschichte unter Druck gesetzt, ihre Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall im Urlaub verursacht. Um Problemen mit der dortigen Polizei aus dem Weg zu gehen, müsse die Seniorin einen hohen Geldbetrag zahlen. Die über 80-Jährige war sehr in Sorge und ging zu ihrer Bank, um die Summe abzuheben. Dort wurde eine Angestellte jedoch zu recht hellhörig. Sie riet der Kaarsterin, ihre Tochter doch einfach einmal anzurufen, und verhinderte so, dass ihre Kundin Opfer eines Betruges wurde. Denn der Tochter ging es gut und die Geschichte stellte sich als nicht wahr heraus. Dass die Bankangestellte nicht wegsah, sondern eingriff, bewahrte die Seniorin vor einem größeren finanziellen Schaden.

"Also mir passiert sowas nicht!" ist schnell gesagt. Kriminelle sind kreativ in ihren Geschichten, die den Angerufenen unter Druck und Zugzwang setzen sollen. Wer einmal in ihrem Gedankenspiel gefangen ist, findet so schnell nicht wieder heraus. Die richtigen Fragen zu stellen kann hier hilfreich sein. Machen Sie sich stets bewusst: Die Polizei wird Sie nicht anrufen, um ihr Geld und ihre Wertgegenstände zu "leihen" oder "sicher aufzubewahren". Stellen Sie Rückfragen! Diese können oft nicht beantwortet werden. Sobald Ihnen ein Anruf seltsam vorkommt, legen Sie auf und rufen den angeblichen Anrufer, sei es eine Polizeidienststelle, ihr Verwandter oder Bekannter, selbst zurück. Suchen Sie die Nummer dazu auch selbst heraus. Im akuten Notfall wählen Sie die 110!


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