Lebring-St. Margarethen, Bez. Leibnitz: Explosion im Industriegebiet

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 08, 2023

Symbolbild
© franz12, shutterstock.com

Dienstagmittag, 8. August 2023, kam es in einem Industriegebiet zu einer heftigen Explosion auf einem Firmenareal. Ein Mitarbeiter (39) wurde leicht verletzt. Es kam zu umfassenden Absperrmaßnahmen und Evakuierungen. Die Ermittlungen zur Ursache laufen.

Kurz vor 13.00 Uhr kam es aus bislang ungeklärter Ursache zu dieser Explosion am Areal eines Unternehmens im Bereich der Entwicklung von Komponenten für Wasserstoff- und Erdgastechnologien. Zeugen berichteten von einem dumpfen Knall und einer gewaltigen Druckwelle, die sogar Kilometer entfernt noch zu spüren gewesen sein soll. Zumindest neun Mitarbeiter befanden sich zu diesem Zeitpunkt am Firmenareal – die meisten davon im Bürogebäude. Lediglich der 39-Jährige hielt sich zu diesem Zeitpunkt für Arbeiten in einer Lagerhalle auf. Diese befand sich nahe des im Außenbereich explodierten Tanks mit mehreren hundert Litern Wasserstoff. Durch die Wucht der Explosion wurden diverse Teile durch die Luft geschleudert. Der 39-Jährige erlitt dabei lediglich leichte Verletzungen an der Hand und wurde nach der medizinischen Erstversorgung vom Roten Kreuz ins Landeskrankenhaus Südsteiermark nach Wagna verbracht. Die anderen Personen blieben unverletzt.


Weitere Explosion nicht ausgeschlossen

Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei evakuierten in der Folge das Areal sowie umliegende Bereiche und richteten Absperrungen im Umkreis von rund 500 Metern ein, nachdem die Explosion eines weiteren und noch größeren Wasserstofftanks nicht ausgeschlossen werden konnte. Von den Sperren war auch die naheliegende A9-Pyhrn Autobahn zwischen Leibnitz und Wildon in beide Fahrtrichtungen betroffen. Auch ein bestimmter Bereich des Luftraumes war gesperrt. Beeinträchtigungen des Flugverkehrs gab es jedoch nicht. Auf der A9 hingegen kam es im Nachmittagsverkehr zu einem Rückstau von je acht Kilometern in beide Fahrtrichtungen (FR Süden bis Leibnitz; FR Norden bis Kalsdorf). Erst mit der Aufhebung des erweiterten Sperrkrieses kurz nach 15.00 Uhr konnte die A9 wieder für den Verkehr freigegeben werden und der Stau löste sich langsam auf.


Ermittlungen zur Ursache laufen – LKA und BK im Einsatz

Indessen haben Brandermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark die Ermittlungen aufgenommen. Sie werden ihre Arbeit zu Ursache am morgigen Mittwoch gemeinsam mit Experten des Bundeskriminalamtes (BK) fortsetzen, sofern ein gefahrloses Betreten des Areals möglich wird. Vorerst ist jedoch ein fachmännisches und langsames Entleeren der weiteren Wasserstofftanks erforderlich. Dies wird voraussichtlich auch über Nacht andauern. Eine Gefährdung der Umwelt konnte von Experten des Landes Steiermark (Chemiealarmdienst) nicht festgestellt werden. Auch gefahrenstoffkundige Organe (GKO) der Polizei, Einsatzkräfte der Feuerwehren Lang und Lebring sowie das Arbeitsinspektorat standen im Einsatz.

Der innere Sperrkreis rund um das Firmenareal ist auch über die Nachtstunden hinweg weiterhin aufrecht. Aus Sicherheitsgründen wird eindringlich davor abgeraten, den Nahebereich der Firma aufzusuchen – die getroffenen Absperrmaßnahmen sind weiterhin einzuhalten.

Quelle: LPD Steiermark

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