Vorarlberg: Digital Factory Vorarlberg - Startrampe für Digitalisierung

vonRedaktion Salzburg
APRIL 23, 2021

Foto: Frederick Sams

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Gründung eines überbetrieblichen Forschungszentrums – rund 5 Millionen Euro für Forschungsprojekte

Dornbirn (VLK) – Das AIT Austrian Institute of Technology und die FH Vorarlberg bündeln ihre Expertise in Form eines Joint Ventures. Das gaben Landeshauptmann Markus Wallner und AIT Aufsichtsratsvorsitzender Hannes Androsch heute (Donnerstag) an der Fachhochschule in Dornbirn bekannt. Die Partner investieren in den nächsten fünf Jahren rund fünf Millionen Euro in den Auf- und Ausbau der Digital Factory Vorarlberg GmbH. Diese überbetriebliche Forschungseinrichtung versteht sich als Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Bereits seit 2018 forschen Mitarbeitende der FH Vorarlberg in der Digital Factory an den digitalen Technologien für die Fertigungsanlagen der Zukunft. Das größte außeruniversitäre Forschungszentrum Österreichs, das AIT Austrian Institute of Technology, zählt seit Mitte 2019 zu den strategischen Partnern. Jetzt wird ein gemeinschaftlich getragenes Forschungszentrum für den Standort Vorarlberg in Form eines Joint Ventures gegründet, an dem das AIT zu 51 Prozent und die FH Vorarlberg zu 49 Prozent beteiligt ist. Ziel der Forschungseinrichtung ist es, die Ergebnisse der Grundlagenforschung für die regionale Wirtschaft in Form von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen anwendungsorientiert nutzbar zu machen.

Für den Auf- und Ausbau der „Digital Factory Vorarlberg GmbH“ steht in den ersten fünf Jahren eine Basisfinanzierung in Höhe von rund fünf Millionen Euro zur Verfügung. Im Vollausbau wird die Basisfinanzierung jährlich 1,5 Millionen Euro betragen und rund 30 MitarbeiterInnen werden am Institut beschäftigt sein. Zusätzliche Finanzierung wird durch Beteiligung an Forschungsprogrammen und durch Partnerbetriebe sichergestellt.

„Wir wollen uns angesichts der fortschreitenden Digitalisierung bestmöglich aufstellen und den Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft möglichst erfolgreich bewältigen“, betonte Landeshauptmann Wallner: „Es geht uns darum, Vorarlbergs gute Position in der Forschung und Entwicklung zu festigen und weiter auszubauen. Mit dem AIT konnten wir einen weiteren wichtigen Partner zur Verbesserung unserer innovativen Forschungslandschaft in Vorarlberg gewinnen.“ Auch Wirtschaftslandesrat Marco Tittler betonte den hohen Stellenwert für die Vorarlberger Wirtschaft: „Der Zugang und die Nutzung neuester digitaler Technologien sichert die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternhemen. Das sichert auch den Vorsprung unserer Leitbetriebe und damit Wohlstand und Beschäftigung.“

Für Hannes Androsch, Aufsichtsratsvorsitzender des AIT, bedingt die Globalisierung Kooperation auf regionaler Ebene mehr denn je: „Durch das Netzwerk des AIT erhält Vorarlberg Anbindung an das europäische Innovationssystem, neue Technologien und globale Entwicklungen werden fassbar.“

Die neue Forschungskooperation ist für die FH von großer Bedeutung, zeigte sich Stefan Fitz-Rankl, Geschäftsführer der FH Vorarlberg, überzeugt. „Gemeinsam können wir praxisorientierte Lösungen entwickeln, in unserer Modellfabrik validieren und darüber hinaus die Betriebe beim erforderlichen Kompetenzaufbau unterstützen. Kurz gesagt, wir bauen das Wissenszentrum für Digitalisierung hier am Standort massiv aus und werden aktuelle Forschungsergebnisse für unsere Partner in der Wirtschaft noch besser nutzbar machen.“

Forschungsschwerpunkte am Puls der Zeit

Die Forschungsschwerpunkte der Digital Factory Vorarlberg liegen in Cloud-basierten Fertigungssystemen, Data Science und Künstlicher Intelligenz, Funktechnologien und Cyber Security. Ein konkretes Beispiel ist etwa der Aufbau einer sogenannten Cyber-Range zur Entwicklung und Überprüfung von IT-Sicherheitssystemen für Vorarlberger Betriebe. Damit können unter anderem Cyber-Angriffe auf Firmennetzwerke simuliert und Mitarbeitende in Erkennung und Abwehr geschult werden. Auch im Bereich Funktechnologien wird das Forschungsinstitut aktiv sein. Ein Labor zur Entwicklung von 5G-basierten Anwendungen ist bereits in Planung.

Quelle: Land Vorarlberg

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