vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 12, 2025
Investitionen in Kloster und Kirche haben Standort abgesichert / Festgottesdienst zum Abschluss der Renovierungsarbeiten
(LK) In der Landeshauptstadt sieht man wieder vermehrt Männer mit kastanienbrauner Kutte, weißer Kordel um die Hüfte und einer spitzen Kapuze am Rücken. Der Kapuzinerorden blüht in Salzburger in den vergangenen Jahren wieder so richtig auf. Unter anderem die Investitionen von Land, Stadt und Erzdiözese in das Kloster sowie die Kirche haben den Standort langfristig abgesichert. Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten wurde heute Sonntag ein Festgottesdienst in der frisch sanierten Kirche gefeiert.
Seit rund drei Jahren sind die Kapuziner in der Stadt Salzburg ein Ausbildungskloster für angehende Brüder. Derzeit zählt die Gemeinschaft rund vier Mal mehr Männer als noch Anfang 2022. Dieses Wachstum sowie der Abschluss der Sanierungsarbeiten des Klosters und der Kirche standen beim heutigen Festgottesdienst im Mittelpunkt.
Haslauer: „Kapuziner-Ausbildung in Salzburg.“
Während vielerorts Klöster, auch von den Kapuzinern, aufgrund von fehlenden Nachwuchs schließen müssen, gibt es für Salzburg gute Nachrichten. „Durch das aktive Einbringen des Landes, der Stadt sowie der Erzdiözese konnten wir eine Absiedelung des Ordens aus Salzburg verhindern und gleichzeitig das Kloster aufwerten. Die Brüder im deutschsprachigen Raum werden bei uns ausgebildet. Daher war es ein logischer Schritt, auch Geld für die Sanierung der Kirche und des Klosters bereitzustellen. Land, Stadt und Erzdiözese haben hier an einem Strang gezogen“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Schnöll: „Investition in die Region.“
Rund 2,6 Millionen Euro wurden innerhalb der vergangenen eineinhalb Jahre in die Klosteranlage investiert. Land, Stadt sowie Erzdiözese steuerten jeweils rund 650.000 Euro zur Sanierung des Kulturdenkmals bei. „Die Arbeiten wurden großteils von Unternehmen aus der Landeshauptstadt vorgenommen. Somit haben nicht nur die Brüder von Umbau profitiert, sondern auch die heimische Wirtschaft. Besser geht es eigentlich nicht“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Auinger: „Kapuziner in Salzburg verwurzelt.“
Der Bürgermeister der Landeshauptstadt, Bernhard Auinger, sagt: „Die Kapuzinerkirche und das angrenzende Kloster sind seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil unserer Stadt Salzburg. Sie haben nicht nur spirituelle und religiöse Bedeutung, sondern spielen auch eine zentrale Rolle im kulturellen und sozialen Gefüge unserer Stadt.“
Lackner: „Restaurierung religiös vollendet.“
Erzbischof Franz Lackner betont im Vorfeld der Messe: „Es erfüllt mich mit großer Freude, heute Sonntag die Restaurierung des Klosters und der Kirche der Brüder Kapuziner mit dem Festgottesdienst gewissermaßen auch religiös zu vollenden. Die Kapuziner gehören seit Jahrhunderten fest zu Salzburg, so danke ich allen Förderern und dem Land Salzburg herzlich, dass es gelingen konnte, dem Konvent wirtschaftlich unter die Arme zu greifen und die dringend nötige Renovierung zu ermöglichen. Besonders sage ich ,Vergelt’s Gott‘ auch den Brüdern Kapuzinern.“
Pruckner: „Erste Schritte in Salzburg.“
Die Neo-Kapuziner verbringen im Ausbildungskloster in Salzburg das sogenannte Postulat. „Sie leben ein Jahr mit uns in der Gemeinschaft. Dabei lernen sie auch italienisch, da das Noviziat in Italien stattfindet. Danach kehren sie wieder zu uns zurück. Ein Bruder ist erst kürzlich wieder zu uns gekommen. In den vergangenen Jahren gab es wieder mehr Anfragen, in unser Kloster einzutreten. Es ist aber ein sehr verantwortungsvoller Weg. Einerseits für den jeweiligen Interessenten als auch für die Gemeinschaft“, so der Leiter des Klosters, Bruder Hans Pruckner.
Kapuzinerkloster: Daten und Fakten
Quelle: Land Salzburg