Salzburg: Die Hälfte der Salzburgerinnen und Salzburger macht mehrmals pro Woche Sport

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 23, 2025

Umfrage des Landes Salzburg / 500 nahmen teil / Fast jeder 5. ist in einem Sportverein aktiv / „Starfaktor“ und Vorbilder wichtig

(LK) Ist das Land Salzburg ein Sportland, oder eben nicht? Eine aktuelle Umfrage liefert in dieser Hinsicht gute Neuigkeiten: Ja! Es gibt aber auch ein „aber“, denn es könnte mehr sein. Genau da möchte die Landessportstrategie ansetzen, die unter anderem diese Umfrage als Basis nimmt. Landesrat Martin Zauner: „Wir haben den Ist-Zustand erhoben, auf dieser Grundlage können wir dann weiterarbeiten.“

Wandern im Sommer, Skifahren im Winter sind die beliebtesten Sportarten der Salzburger. Die Hälfte sportelt mehrmals pro Woche, 60 Prozent finden, dass Salzburg ein Sportland ist, ergab eine Umfrage.

500 Salzburger Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren wurden im vergangenen November befragt, um die Einstellung der Bevölkerung zu Sport und Bewegung, zum Angebot, zu Tourismus und Konsum, zu Leistungs- und Spitzensport aber auch zum Stellenwert des Sports zu untersuchen. „Das Hauptmotiv der Salzburgerinnen und Salzburger für die Teilnahme am Sport sind die Verbesserung der Gesundheit sowie Spaß an der Bewegung. Diese Erkenntnis werden wir nutzen, um noch mehr Menschen in diesem Land in Bewegung zu bringen und das Sportland Salzburg weiter auszubauen“, so Landesrat Martin Zauner.

Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung

• Jeder zweite und jede zweite Salzburgerin treibt mehrmals die Woche Sport.
• Fast jeder fünfte und jede fünfte ist in einen Sportverein aktiv.
• Die Top-Sportarten sind im Sommer Wandern, im Winter Skifahren.
• Mehr als 60 Prozent der Befragten sehen Salzburg als Sportland.
• Zum Sport kommen die meisten über die Familie, aber auch über die Schule und Vereine.

Zauner: „Arbeiten an Sportstrategie.“

„Mit der Befragung haben wir eine wichtige Grundlage für die Landessportstrategie 2036. Wir haben jetzt einen guten Überblick zum Sport- und Bewegungsverhalten der Bevölkerung und wissen besser, wo der ‚Sportschuh drückt‘. Darauf setzen wir weitere Schritte, um dem Sport im Land eine breitere Basis zu geben und den Breiten- wie auch Spitzensport weiter zu stärken“, so Landesrat Martin Zauner.

Nachwuchs bekommt Werte vermittelt

Etwa neun von zehn Salzburgerinnen und Salzburgern sind der Meinung, dass Sport eine zentrale Rolle in der Erziehung von Kindern spielt und wesentliche Werte wie Fairness vermittelt. „Dieses Resultat unterstreicht die wichtige Arbeit unserer Sportvereine im Land in der Kinder- und Jugendarbeit“, betont Zauner.

Ein Fünftel sportelt im Verein

Deutlich wird in der Befragung, dass ein hoher Anteil der Salzburger Bevölkerung sportlich aktiv ist und Sport auch als sinnvolle Freizeitbeschäftigung gesehen wird. Jedoch zeigt die Befragung auch, dass Sport zu gut 80 Prozent außerhalb von Vereinen und damit außerhalb des organisierten Sports betrieben wird. Für Landesrat Martin Zauner zeigt das, „dass wir neben der Förderung der Vereine und Verbände sowie des Spitzen- und Leistungssports auch ein Auge auf die Entwicklung im nicht organisierten Sport werfen müssen.“

Zarfl: „Stars sind wichtige Vorbilder.“

Für Landessportbüro-Leiterin Andrea Zarfl belegt die Befragung klar die Vorbildwirkung: „Sport wird als wichtiger Faktor für das positive Bild Österreichs im Ausland bewertet. Und, unsere heimischen Sportstars üben auch eine Vorbildfunktion für unsere Kinder und Jugendlichen aus. Das heißt, wir brauchen auch in Zukunft Sportstars wie Stefan Kraft und so weiter – und die passende Infrastruktur. Neben mehr Sportförderungen für Kinder, Jugendliche und Nachwuchs, für Senioren und für Menschen mit Behinderung müssen wir in unsere Sportstätten investieren“, leitet Zarfl aus den Antworten ab.

Dimitriou: „Verfeinerte Auswertung folgt.“

Durchgeführt hat die Befragung das Institut für Grundlagenforschung in Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg. „Wir liefern damit eine erste Einschätzung, wie Salzburgerinnen und Salzburger über den Sport im Land denken. Noch bis zum Sommer verfeinern wir die Ergebnisse zu Alter, Geschlecht und Gemeinde“, so Projektleiter Minas Dimitriou vom Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaft. Ausgewertet werden von der Universität aktuell auch die Ergebnisse der Vereinsbefragung von Dezember 2024. „Damit bereiten wir nun die Grundlagen für ausgewählte Gruppen im Sport vor. Mit ihnen werden die so entstandenen Fragestellungen bearbeitet“, erklärt Dimitriou die nächsten Schritte.

Befragungsergebnisse im Überblick

• Im Sommer stehen Wandern, Laufen, Schwimmen, Ballspiele, Radfahren und Spazierengehen auf dem Programm, im Winter vor allem Skifahren, Eislaufen und Fitnesssport.
• Gesundheit, soziale Interaktion und Stressabbau sind Hauptmotive für Sport
• Bevorzugt wird der selbstorganisierte Sport ohne Vereinsbindung und zeitliche Einschränkungen.
• Den meisten fehlen Schwimmbäder, Outdoor-Sportanlagen und Sporthallen in den Gemeinden.
• Großteils herrscht Zufriedenheit mit dem vorhandenen Sportangebot, der Zugänglichkeit der Einrichtungen und der öffentlichen Infrastruktur.
• Sport wird von der Salzburger Bevölkerung als bedeutender Faktor für Gesundheit und Lebensqualität eingeschätzt.
• Man ist bereit, für Sport-Förderung zu spenden, allerdings meist mit niedrigen Beträgen.

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