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SEPTEMBER 30, 2020
Mettmann (ots) - Nach gleich drei Verkehrsunfällen wurde die Fahrt eines stark alkoholisierten 78-Jährigen am Dienstagnachmittag (29. September 2020) durch couragierte Zeugen auf der Straße "Am Sondert" in Ratingen gestoppt. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren gegen den Mann aus Moers ein und beschlagnahmten seinen Führerschein.
Das war geschehen:
Gegen 15:20 Uhr beobachteten aufmerksame Zeugen einen augenscheinlich alkoholisierten Toyota-Fahrer, der zunächst in auffallenden Schlangenlinien die Straße Am Krummenweg aus Richtung Ratingen-Lintorf befahren hatte. Unmittelbar vor dem Kreisverkehr Mülheimer Straße / Am Sondert / Kölner Straße soll er auf ein vor ihm verkehrsbedingt haltendes Fahrzeug aufgefahren sein. Die Fahrzeugführerin stieg aus ihrem grauen Kleinwagen aus und überprüfte das Heck auf mögliche Schäden. Anschließend begab sie sich zurück zu ihrem Fahrzeug und setzte ihre Fahrt fort, ohne ein Gespräch mit dem Unfallverursacher zu führen. Dieser setzte ebenfalls seine Fahrt fort und touchierte unmittelbar danach ein Verkehrszeichen, welches sich im Einmündungsbereich zum Kreisverkehr befand. Ohne den Schaden zu begutachten und eine gegebenenfalls notwendige Regulierung zu ermöglichen, setzte der Mann seine Fahrt in Richtung Am Sondert fort. In Höhe des Einmündungsbereiches zur Essener Straße befuhr der Toyota-Fahrer die Linksabbiegerspur, um in Richtung Essen-Kettwig abzubiegen. Hierbei übersah er einen vor ihm an der Rotlichtzeigenden Ampel haltenden VW Caddy und fuhr auf ihn auf. Sowohl der 29-jährige Fahrer als auch der 37-jährige Beifahrer wurden hierbei leicht verletzt.
Der Fahrer des VW Caddy als auch ein unbeteiligter Zeuge hinderten den Unfallverursacher an einer Weiterfahrt, indem sie den Fahrzeugschlüssel an sich nahmen und die Fahrspur blockierten. Anschließend informierten sie folgerichtig die Polizei. Der Unfallverursacher, ein 78-jähriger Mann aus Moers, gab im Rahmen einer ersten Befragung zu, vor seinem Fahrtantritt Alkohol konsumiert zu haben. Ein noch vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest verlief mit 2,3 Promille (1,16 mg/l) auffallend positiv.
Zur weiteren Beweisführung wurde der Unfallverursacher zur Polizeiwache Ratingen gebracht. Hier wurde die ärztliche Entnahme einer Blutprobe angeordnet und durchgeführt. Der Führerschein des 78-Jährigen wurde beschlagnahmt, nachdem dieser gegen eine Sicherstellung Einspruch erhoben hatte. Gegen den Fahrer wurde eine Strafanzeige wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet. Ihm wurde bis auf weiteres das Führen sämtlicher führerscheinpflichtiger Fahrzeuge untersagt.
Der bisher feststellbare Gesamtschaden an den beteiligten Fahrzeugen wird auf circa 4.000 Euro geschätzt.
Zur weiteren Sachverhaltsklärung bittet die Polizei die Fahrerin des grauen Kleinwagens sowie Zeugen, die weitere sachdienliche Angaben tätigen können, sich jederzeit mit der Polizei Ratingen, Telefon 02102 / 9981 6210, in Verbindung zu setzen.
Quelle: Original-Content von: Polizei Mettmann, übermittelt durch news aktuell