Salzburg: Bisher nur die britische Corona-Mutation in Salzburg nachgewiesen

vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 09, 2021

Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter

Alle positiven PCR-Tests werden auf Varianten untersucht

(LK) 33 Mutanten der britischen Variante auf das Corona-Virus wurden bisher in Salzburg bestätigt. Die Mutationen wurden bei positiven Fällen im Pongau (21), im Flachgau (4), in der Stadt Salzburg (4), im Lungau (2) sowie bei Personen mit Wohnort außerhalb Salzburgs nachgewiesen. Außer der britischen wurde bisher noch keine andere Variante in Salzburg nachgewiesen, es gibt bisher auch keine Verdachtsfälle der südafrikanischen oder brasilianischen Variante.

„In Salzburg sind das technische Know-How und die Kapazitäten zum Nachweis der derzeit am weitesten verbreiteten Mutanten vorhanden“, so Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz. Das betrifft die britische, südafrikanische und brasilianische Variante. Durch ein sogenanntes Vorscreening kann der Verdacht auf eine Mutation rasch entdeckt und die Meldung an die Behörden weitergegeben werden. „Eine schnelle Informationskette an die Behörden zum Contact Tracing und zur Absonderung der betroffenen Personen ist hier besonders wichtig“, betont die Landessanitätsdirektorin. Bis dato gibt es keine Verdachtsfälle der südafrikanischen oder brasilianischen Variante in Salzburg.

Salzburg sequenziert schon seit sechs Wochen

„In Salzburg wird schon seit rund sechs Wochen jeder positive PCR-Test teil-sequenziert, also das Coronavirus auf Mutationen untersucht. Wir sind hier also mit dem Vorscreening schon früh dran gewesen und können sagen, dass uns bisher nichts entgangen ist. Die wichtigsten Informationen erhalten wir also sehr schnell“, so die Landessanitätsdirektorin. Der Unterschied: Beim Vorscreening wird gezielt auf bekannte Mutationen untersucht. Bei der Ganzgenom-Sequenzierung wird das komplette Genom nach sämtlichen möglichen Veränderungen des Virus untersucht. Diese Voll-Sequenzierung geschieht derzeit bei Laboren in Wien, die die Proben aus Salzburg erhalten. Nur in diesem Zusammenhang ergibt sich die zeitliche Verzögerung bei der Voll-Analyse.

Gezielte Suche nach bestimmten Mutanten

„Das Vorscreening zeigt, ob bestimmte Mutanten vorhanden sind, und zwar jene, nach denen man gezielt sucht“, erklärt Juhasz. „Ein positives Ergebnis wird uns in der Regel innerhalb von 24 Stunden von den Laboren übermittelt. So können wir rasch alle Maßnahmen, wie zum Beispiel Quarantänebescheide, in die Wege leiten. Die Ganzgenom-Sequenzierung durch die AGES in Wien dient dann noch als Bestätigung und zur Analyse nach anderen möglichen Veränderungen.“

Rasche Reaktion möglich

Eine Ganzgenom-Sequenzierung wird besonders dann notwendig, wenn sich mehrere andere gefährliche Mutanten entwickeln. „Dann können wir in Salzburg rasch reagieren und die Voll-Analysen auch in Salzburg durchführen. Damit würde die zeitliche Verzögerung durch das Versenden der Proben nach Wien entfallen“, blickt Juhasz voraus. Die Landessanitätsdirektion ist im ständigen Austausch mit den Partner-Laboren, um die Lage einzuschätzen und das Vorscreening im Bundesland zu evaluieren.

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Quelle: Land Salzburg

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