vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 17, 2024
FH Kärnten ist European University, damit verbunden: 2,2 Mio. Fördergelder – LH Kaiser: FH Kärnten Vorreiter in Europas Bildungslandschaft - bildungspolitischer Meilenstein stärkt FH und setzt enormen Impuls für Wirtschaftsstandort Kärnten
VILLACH. Ein bildungspolitisches Highlight mit Europadimension verbunden mit Millionen-Fördergeldern konnte LH Peter Kaiser, Bildungsreferent für den tertiären Sektor in Kärnten, heute, Mittwoch, gemeinsam mit den Vertretern der FH Kärnten präsentieren. Die FH Kärnten hat von der europäischen Kommission die Legitimation erhalten, europaweite Hochschulallianzen einzugehen und ist mit dieser Legitimation European University ACE. Den Antrag dafür hat die FH Kärnten im Februar bei der EU-Kommission gestellt.
„Als Landeshauptmann und Hochschulreferent bin ich sehr stolz. Das ist ein großer Meilenstein nicht nur für die FH Kärnten sondern für das gesamte Land. Dieser Erfolg unterstreicht die hohe Qualität der Bildungs- und Forschungseinrichtungen in Kärnten und positioniert die Region als wichtigen Akteur in der Bildungslandschaft. Durch die enge Vernetzung mit acht weiteren europäischen Hochschulen wird Kärnten ein weiteres Mal eine wichtige Rolle in der Gestaltung der Zukunft Europas einnehmen. Damit wird hier auch ein zentraler Beitrag zu Stärkung der Innovationskraft und der Wettbewerbsfähigkeit Kärntens im internationalen Vergleich geleistet“, erklärt Kaiser. Die Internationalisierung auch im Bildungsbereich sei laut Kaiser unverzichtbar und unabdingbar. „Die Zusammenarbeit, der gegenseitige Austausch, voneinander lernen, gemeinsam forschen, alles über Grenzen hinweg, ist grundlegend für künftige Entwicklungen in Europa, für den Zusammenhalt Europas“, so Kaiser.
In Bezug auf die Internationalisierungsstrategie der FH Kärnten werde diese Vollmitgliedschaft zu einer weiteren Integration der FH in den Europäischen Bildungsraum beitragen.
Verbunden mit der Legitimation European University ACE zu sein, sind 2,2 Millionen Euro, die die FH als Fördergelder von der EU für die Gründung von europäischen Hochschulallianzen erhält. Die von der Fachhochschule Kärnten mitinitiierte Allianz, „Applied, Connected, Entrepreneurial & Engaged European University“, kurz ACE²-EU, bestehend aus neun europäischen Hochschulen, ist eine von nur 14 erfolgreichen Bewerbungen aus knapp 45 Einreichungen.
Erfreut zeigt sich FH Kärnten Rektor Peter Granig: „Als Mitglied von ACE²-EU positioniert sich die Fachhochschule Kärnten zukunftsweisend in der angewandten Lehre und Forschung. Für Studierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FH Kärnten bieten sich damit vollkommen neue Möglichkeiten – studieren an der FH Kärnten bietet künftig auch an alle Möglichkeiten von 8 weiteren Hochschulen zu nutzen. Damit wird der Bildungs- und Forschungsstandort Kärnten nachhaltig gestärkt.“
FH Kärnten Geschäftsführer Siegfried Spanz zeigt sich motiviert und dankbar: „Ein Danke an das gesamte Team. European University zu werden war ein klar definiertes Ziel in unserer Strategie 23- 30. Dass wir dieses nun so zügig erreicht haben, freut uns sehr, zeigt die Qualität unserer Hochschule, ist aber auch Auftrag, mit unseren internationalen Partnern ebenso zügig in die Umsetzung zu gehen.“
Dieser Erfolg fügt sich in die Strategie 23-30 der FH Kärnten ein, die auf nachhaltige Entwicklung, Internationalisierung und innovative Bildungsformate abzielt. Qualität in Lehre und Forschung werden weiter ausgebaut und die Internationalität der Bildungsangebote der FH werden verstärkt. Die Strategie 2030 legt Wert auf die Förderung der Nachhaltigkeit und die Anpassung an die globalen Herausforderungen, was durch die Zusammenarbeit innerhalb der Allianz unterstützt wird. Diese Entwicklung wird die Wettbewerbsfähigkeit der FH Kärnten weiter steigern und ihre Position als führende Bildungseinrichtung in Europa festigen.
Projektverantwortliche Julia Marinaccio zeigt sich begeistert: „Die Initiative „European Universities“ ist das Vorzeigeprojekt der Europäischen Kommission in der europäischen Hochschulpolitik und zielt auf eine langfristige Transformation des europäischen Hochschulraums ab. Sie fußt auf der Idee, dass wir nur gemeinsam und geeint Lösungen für die großen Herausforderungen in unseren Gesellschaften finden können.“
Die diesjährige Ausschreibung der Europäischen Kommission ist vorerst die letzte, um Förderungen für die Gründung von zukunftsorientierten Hochschulallianzen zu bekommen. Das Gesamtfördervolumen betrug 189,2 Millionen Euro. Insgesamt werden 14 neue Allianzen und eine bereits bestehende finanziert, um eine tiefgreifende institutionelle transnationale Zusammenarbeit aufzubauen.
Wie die Fachhochschule Kärnten selbst, fokussieren sich die Partneruniversitäten auf angewandte Bildung, Forschung und Innovation und sind eng in ihren Regionen verankert.
Während des gesamten Tages findet an der FH in Villach der „Tag der Internationalisierung“, statt, eine Veranstaltung für Studentinnen und Studenten, mit zahlreichen Fachvorträgen. LH Kaiser machte in seinem kurzen Statement die Anwesenden auf die Chancen der Internationalisierung der FH aufmerksam, auf die Qualität der Ausbildung und den Nutzen für den Standort Kärnten.
FACTS zu ACE2-EU:
9 Universitäten – 56.000 Studierende – 56 Partner – 29 Forschungszentren – 3214 Mitarbeiter
Mitglieder ACE²-EU:
Politécnico de Santarém (Portugal), Carinthia University of Applied Sciences (Austria), Universitatea Constantin Brâncu?i Târgu-Jiu (Romania), Universidad Francisco de Vitoria UFV (Spain), Goce Delcev University (North Macedonia) Medical University of Gda?sk (Poland), Kauno Techikos Kolegija (Lithuania), Latvian Academy of Culture (Latvia), Technische Hochschule Ingolstadt (Germany)
Fördervolumen FH Kärnten:
14,4 Millionen insgesamt, davon 2,2 Millionen für die FH Kärnten
Erste Maßnahmen:
Als erste Maßnahme wird die Allianz ihre operativen Strukturen aufbauen. Neben der Besetzung der Leitungsgremien, der Verstetigung der Kommunikationskanäle zwischen den Allianzpartnern und innerhalb der einzelnen Hochschulen, betrifft das unsere drei operativen Kern- und Serviceeinheiten: die Applied Programmes and Pedagogy Factory (APP Factory), den Applied Research, Innovation and Entrepreneurship Support Incubator (ARIES Incubator), das Societal Partnerships And Cultural Engagement Centre (Space Centre), die für die Umsetzung der vielseitigen Initiativen zuständig sind.
Außerdem beginnt man sofort mit der Etablierung eines gemeinsamen e-Campus, der Infrastrukturen vernetzt, die Aktivitäten und Expertise der Allianz öffentlich sichtbar macht und die Teilhabe von externen Interessenvertreter*innen in der Allianz weiter fördert.
Die „European Universities“-Initiative
„European Universities“ sind zukunftsorientierte Hochschulallianzen, die gemeinsame langfristige Strategien für qualitätsvolle Bildung, Forschung und Innovation sowie Dienste für die Gesellschaft entwickeln auf Grundlage einer gemeinsamen Vision und gemeinsamer Werte, eines hohen Grades an Mobilität und eines deutlichen Schwerpunkts auf Interdisziplinarität und offenen Studienprogrammen.
Derzeit nehmen bereits 17 österreichische Hochschuleinrichtungen an den „European Universities“ - Allianzen teil, zwei davon in koordinierender Rolle. Österreich beteiligt sich somit an 26,6 Prozent der insgesamt 64 Allianzen in Europa.
Quelle: Land Kärnten