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MÄRZ 21, 2023
Stuttgart (ots) -
Und wieder führen Ermittlungen des Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) in einem Krypto-Verfahren zum Erfolg. Im Jahr 2020 knacken Sicherheitsbehörden den verschlüsselten Messenger EncroChat, seitdem sind etliche Verfahren ins Rollen gekommen.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart startet die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Schleuser - kurz GES - im Sommer 2020 ein Ermittlungsverfahren gegen Personen, die mutmaßlich umfangreichen Drogengeschäften nachgehen. Nachdem die Entschlüsselung von EncroChat publik wird, steigt die Gruppe auf den Kryptodienst SkyECC um. Die GES kann die Ermittlungen im Februar 2022 fortsetzen. Die Ermittlungen richten sich gegen drei Beschuldigte. Diese stehen im Verdacht, Marihuana im dreistelligen Kilogrammbereich geschmuggelt zu haben.
Im November 2022 nimmt die Polizei in Barcelona einen von zwei flüchtigen Beschuldigten fest. Der 38-Jährige flüchtete am 22. Juni 2022 in Stuttgart vor einer Fahrzeugkontrolle. Im Zuge der Verfolgungsjagd verunglückten zwei Polizeibeamte schwer. Der 38-Jährige konnte entkommen und sich nach Spanien absetzen. Gegen ihn ermittelte die StA Stuttgart unter anderem wegen verbotenem Fahrzeugrennen.
Am 14. Dezember 2022 gelingt es den spanischen Behörden in enger Abstimmung mit der Zielfahndung des LKA BW, den 40-jährigen zweiten Beschuldigten ebenfalls in Barcelona festzunehmen. Beide Personen sind mittlerweile an Deutschland ausgeliefert worden. Vom dritten Täter fehlt noch jede Spur. Der Prozess startet vermutlich Mitte des Jahres am Landgericht Stuttgart.
Hinweis:
Seit über zwei Jahrzehnten arbeiten die Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg und der Bundespolizeidirektion Stuttgart in der Gemeinsame Ermittlungsgruppe Schleuser - kurz GES - erfolgreich zusammen. Die GES ermittelt hauptsächlich in Verfahren der organisierten Schleuserkriminalität und in Verfahren gegen Personen und Gruppierungen, die Menschen ausbeuten, die legal oder illegal nach Deutschland eingereist sind oder eingeschleust wurden. Oft handelt es sich dabei um Frauen, deren Arbeitskraft - auch insbesondere im Bereich der Prostitution - ausgebeutet wird.
Quelle: Original-Content von: Landeskriminalamt Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell