vonRedaktion International
AUGUST 13, 2024
LH Doskozil zieht Zwischenbilanz: „Im ersten Halbjahr wurden bereits sechs Ordinationen unterstützt, insgesamt bisher 55“
Das Burgenland arbeitet seit Jahren gegen den österreichweiten Trend und wirkt einem Ärztemangel erfolgreich entgegen. Das burgenländische Ärztepaket mit den österreichweit höchsten Gehältern, modernste Kliniken oder auch das Burgenländische Medizin-Stipendium sorgen für ausreichend Personal im Spitalsbereich, letzteres auch in Bezug auf Landärztinnen und Landärzte. Im Ringen um eine möglichst hohe Ärzte-Dichte im niedergelassenen Bereich zeigen auch die Ordinationsförderungen für Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner mit Kassenverträgen Wirkung: „Seit Beginn der Initiative wurden 48 Ordinationsförderungen für Allgemeinmediziner vergeben, zusätzlich wurden sieben Facharztpraxen gefördert. Erst kürzlich hat sich zum Beispiel in Großpetersdorf eine Kinderärztin angesiedelt. Das ist erfreulich und zeigt: Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, lassen sich Kassenstellen besetzen, und einer Zwei-Klassenmedizin wird weiter entgegengewirkt. Im Burgenland sichern wir die Gesundheitsversorgung, mit der Arztpraxenförderung machen wir die Gründung oder Übernahme von Ordinationen in burgenländischen Gemeinden attraktiver“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Allein heuer wurden für Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner sowie Fachärztinnen und Fachärzte bereits sechs Ordinationsförderungen in Höhe von insgesamt 185.000 Euro genehmigt, eine weitere Förderung soll im September folgen. Die Gesamtfördersumme seit Start des Förderprogramms für Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner 2018 und für Fachärztinnen und Fachärzte seit 2019 beträgt – für 55 Ordinationen – rund 2,2 Millionen Euro.
Ziel der Förderprogramme ist es, die Gründung bzw. Übernahme von Ordinationen finanziell zu unterstützen. Die Förderungen sind an die Bedingung geknüpft, dass ein gleich hoher Betrag von der jeweiligen Gemeinde zugeschossen wird. Gefördert werden dabei notwendige Maßnahmen, wie zum Beispiel vorzunehmende Umbauten oder technische bzw. medizinische Ausstattung.
Im Rahmen der Landarztförderung wird jeder förderwürdigen Person ein Basisbetrag von 20.000 Euro gewährt, bei Ausschöpfung aller Zuschläge liegt die maximale Förderung bei insgesamt 60.000 Euro. Die Facharztförderung sieht mindestens 20.0000 Euro und maximal 30.000 Euro vor. „Ich freue mich, dass dieses Angebot so gut angenommen wird. Die Besetzung von Kassenstellen ist ein wichtiger Baustein, um einer Zwei-Klassen-Medizin entgegenzuwirken“, bekräftigt Landeshauptmann Doskozil. Aus diesem Grund würden neben Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern auch Fachärztinnen und Fachärzte gefördert, so Doskozil weiter: „Diese Facharztförderungen runden das Paket ab und tragen dazu bei, eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.“ Erfreulich sei, dass auch immer wieder wichtige Kassenstellen für Fachärzte in Mangelfächern besetzt und gefördert werden konnten, so wie im Bereich der Kinder- und Jugendheilkunde kürzlich in Großpetersdorf.
Weitere Maßnahmen
Das Burgenland arbeitet mit Hochdruck daran, eine wohnortnahe medizinische Versorgung für alle Menschen im Burgenland auch in Zukunft sicherzustellen. Als weitere Maßnahme in der Gesundheitsoffensive nennt der Landeshauptmann das Burgenländische Medizinstipendium, das gegen den Ärztemangel wirkt. „Während der Bildungsminister eine Studie ankündigt, die das Thema der Studierendenabwanderung auf europäischer Ebene behandeln soll, haben wir im Burgenland mit dem Stipendienmodell bereits gehandelt“, lässt LH Doskozil wissen. Für fünf Jahre verpflichten sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten, im Burgenland als Arzt oder Ärztin tätig zu sein. „Die Bundesregierung muss endlich dafür sorgen, dass auch österreichweit auf Steuerzahlerkosten ausgebildete Medizinerinnen und Mediziner auch für eine gewisse Zeit dem öffentlichen System zur Verfügung stehen“, fügt der Landeshauptmann an.
Im Spitalsbereich zeigt das Ärztegehaltspaket – das Burgenland zahlt die besten Fachärztegehälter Österreichs – Wirkung: Bei der Besetzung von Ärztestellen in den burgenländischen Spitälern gibt es Rekordwerte. Das Gesundheitsberufepaket sorgt für ausreichend Personal im nicht-ärztlichen Bereich in den burgenländischen Spitälern.
Nähere Informationen, Antragsformular und Richtlinien zu den Medizinerinnen- und Medizinerförderungen: https://www.burgenland.at/themen/gesundheit/medizinerinnen-und-medizinerfoerderungen/
Quelle: Land Burgenland