Burgenland: Amtliche Warnung für Gemeinden entlang der Leitha weiter aufrecht – Überschwemmungen nicht auszuschließen

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 16, 2024

Burgenland

LH Doskozil: „Die Bevölkerung ist weiter dazu aufgerufen, Uferbereiche sowie tiefergelegene Räume im Hochwasserabflussbereich zu meiden“

Die amtliche Warnung für die Gemeinden Neudörfl, Neufeld, Hornstein, Wimpassing und Leithaprodersdorf wegen Hochwassergefahr entlang der Leitha ist weiter aufrecht. Laut Experten des hydrographischen Dienstes Burgenland ist in den kommenden Stunden mit weiteren Niederschlägen von 20 bis 25 mm im Einzugsgebiet der gesamten Leitha zu rechnen. Aktuell gehen die Wasserstände in den oben genannten Gemeinden zurück. Die Prognosen weisen jedoch darauf hin, dass ein erneuter Anstieg mit heute Abend erfolgen kann. „Der Schutz der Bevölkerung hat höchste Priorität. Solange seitens der Experten des Landes keine endgültige Entwarnung der Hochwassersituation gegeben werden kann, ist die Bevölkerung weiter dazu aufgerufen, auf ihre Sicherheit zu achten. Das heißt, Uferbereiche sowie tiefergelegene Räume im Hochwasserabflussbereich zu meiden“, sagt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zur aktuellen Lage. Die Arbeit der Einsatzstäbe auf Landes- und Bezirksebene laufe mit höchster Intensität weiter, die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren sei weiterhin vorbildhaft, so Doskozil: „Die Bevölkerung kann sich darauf verlassen, dass alle relevanten Kräfte mustergültig zusammenarbeiten.“ Für die Abgeltung von Hochwasserschäden sichert der Landeshauptmann eine Beibehaltung der für Juni fixierten Regelung zu.

„Die Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt-Umgebung steht in laufender Abstimmung mit den Experten des Hauptreferates Wasserwirtschaft und allen involvierten Einsatzkräften, um die Situation laufend zu beobachten und zu bewerten. Die Situation ist weiterhin sehr dynamisch. Wenn es erfordert ist, wird die Bevölkerung abermals informiert oder gewarnt“, betont Bezirkshauptfrau Birgit Kiss-Wagner.

Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf zur aktuellen Lage: „183 Feuerwehren mit mehr als 2.700 Feuerwehrleuten waren bis heute Früh, 9 Uhr, im Einsatz. Dabei wurden mehr als 12.000 Stunden geleistet. Die Ortsfeuerwehren kontrollieren in ihrem Einsatzbereich weiterhin die Flüsse und Dämme, um auf etwaige Verklausungen oder Überschwemmungen rasch reagieren zu können. Darüber hinaus sind zwei KHD-Züge mit 130 Mitgliedern, 25 Fahrzeugen und einem Boot aus 13 Feuerwehren im Bereich Baden zur Unterstützung der niederösterreichischen Einsatzkräfte im Einsatz“.

LH Doskozil: „Mein Dank gilt allen Einsatzkräften von den Feuerwehren bis hin zu den Einsatzstäben auf Landes- und Bezirksebene, die weiterhin mit Hochdruck für die Sicherheit der Burgenländerinnen und Burgenländer arbeiten“.

Lage Leitha im Bezirk Neusiedl am See

Für den Bezirk Neusiedl am See ist festzuhalten, dass mit einem Anstieg der Wasserpegel in der Leitha auszugehen ist, da sich die Hochwasserwelle entlang des Flusslaufes bis zur Staatsgrenze ausbreitet. Sollte es die Situation erfordern, werden die betroffenen Gemeinden entlang der Leitha mittels einer amtlichen Warnung via AT-Alert gewarnt.

Aktuelle Straßensperren im Bezirk Eisenstadt-Umgebung

L213 zwischen Stotzing und Eisenstadt
L316 Mörbisch - von Mörbisch Ortstafel bis Seebadanlage

Hochwasserhilfe – Doskozil: „Land wird bei Regelung vom Juni bleiben“

Was die Hochwasserhilfe aus dem Katastrophenfonds des Landes betrifft, sichert LH Doskozil zu, dass die für die Hochwasser-Katastrophe vom Juni festgelegte Vorgangsweise beibehalten wird. „Wir werden in jedem Fall bedarfsgerecht und unkompliziert Hilfe leisten und wie bei den Ereignissen im Juni die entstandenen und anerkannten Schäden im Sinne der geltenden Richtlinien kompensieren.“ Es bleibe also dabei, dass Schäden bis 150.000 Euro im Privatbereich abgegolten werden, wobei allerdings tatsächliche Versicherungsleistungen bzw. zumindest ein Selbstbehalt von 10.000 Euro in Abzug zu bringen sind.

Quelle: Land Burgenland

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