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MÄRZ 08, 2021
Oberhausen (ots) - Immer wieder entwickeln sich für Polizisten eigentlich harmlose Routineeinsätze zu Bedrohungslagen. Von einer zur anderen Sekunde müssen sie dann professionell und mit kühlem Kopf sich und die Kollegen schützen.
Eine Zivilstreife entdeckte Sonntagnacht (7.3.) auf einem Sportplatz an der Altenberger Straße eine Gruppe jugendlicher Randalierer, die dort lautstrak polterten und schrien.
Die Polizisten vermuteten aufgrund der Geräuschkulisse, dass dort Sachbeschädigungen begangen werden und wollten sich die Situation näher ansehen.
Die Jugendlichen bewegten sich aber schnell in unterschiedliche Richtungen davon. Eine Streifenwagenbesatzung traf bei der Suche nach den Flüchtigen auf der Concordiastraße auf zwei 18-jährige Oberhausener, die aber sofort vor den Polizisten wegliefen.
Sie wurden zu Fuß schnell eingeholt und an einer Bushaltestelle kontrolliert. Die offensichtlich alkoholisierten Heranwachsenden hatten jeweils eine Hand verdeckt in einer Tasche. Sie gaben die Ruhestörung am Sportplatz zu, bestritten aber etwas kaputt gemacht zu haben.
Als die Polizisten von den Angehaltenen die Ausweise verlangten und sie aufforderten, ihre Hände aus den Taschen zu nehmen, kam einer den Aufforderungen umgehend nach, während sein Kumpan sich weigerte.
Er hatte seine Hand während der gesamten Zeit in einer Umhängetasche.
Als ein Polizist die Hand zur Eigensicherung festgehalten und aus der Tasche gezogen hatte, fand er bei der anschließenden Suche nach einem Ausweis darin eine lange spitze Schere.
Der junge Mann wollte die Umhängetasche freiwillig nicht ablegen und wurde jetzt immer aggressiver. Er schrie lautstark und bewegte unkontrolliert seine Arme.
Um sich und den Aggressor vor möglichen Angriffen zu schützen, fixierten die Polizisten ihn am Boden, fesselten ihn und nahmen dann die Schere und den Ausweis aus seiner Tasche. Während der gesamten Aktion leistete der Mann andauernden Widerstand.
Er wurde zur Verhinderung von Straftaten ins Polizeigewahrsam gebracht. Dort wurde ihm auch eine Blutprobe entnommen. Wegen der Widerstandshandlung muss er sich jetzt vor einem Richter verantworten.
Zu einem noch bedrohlicheren Einsatz wurden die Polizisten am Sonntagnachmittag von Anwohnern zur Mülheimer Straße gerufen. Dort verursachte die Geburtstagsparty eines 39-jährigen Bewohners in dem Mehrfamilienhaus eine massiven Ruhestörung durch laute orientalisch anmutende Musik.
Als die Polizisten bei ihm klingelten gab er unumwunden zu, etwa 120 Gästen seinen Geburtstag zu feiern. Der Aufforderung, sich auszuweisen oder Angaben zu seinen Gästen zu machen, kam er nicht nach. Stattdessen drohte er den Polizisten und schlug die Wohnungstür zu.
Da sich nach Schätzungen der Polizisten tatsächlich etwa 30 Personen unter eindeutiger Missachtung aller Vorgaben der Corona Schutzverordnung in der Wohnung feierten, forderten sie andere Polizeiteams an, um die Feier aufzulösen und die Personalien der Anwesenden festzustellen.
Noch während der Einsatzvorbereitung öffnete der 39-Jährige die Tür und bedrohte die Polizisten erneut. Dabei filmte er sie mit einem Handy.
Da er sich auch weiterhin nicht ausweisen wollte und das Filmen nicht einstellte und dann auch noch körperlich auf die Polizisten losgehen wollte, wurde er von ihnen überwältigt, als er seine Hände hob und einen Schlag ausführen wollte.
Das gefiel seinen Gästen aber gar nicht. Insbesondere zwei Verwandte (17 / 20) wollten die Maßnahmen der Polizisten massiv stören und griffen sie mit Schlägen und Tritten an.
Mit einfacher körperlicher Gewalt und dem Einsatz von Pfefferspray wurden die Angreifer schnell überwältigt und vorläufig festgenommen. Die drei Angreifer wurden ins Polizeigewahrsam transportiert, wo ihnen auch Blutproben entnommen wurden.
Für die Widerstandshandlungen und alle weiteren begangenen Straftaten und Verstöße werden sie sich gemeinsam verantworten müssen.
Von allen anderen Anwesenden wurden die Personalien festgestellt und Anzeigen wegen Verstöße gegen die Corona Schutzverordnung vorgelegt.
Quelle: Original-Content von: Polizeipräsidium Oberhausen, übermittelt durch news aktuell