Tirol: Alpinunfälle am laufendem Band - Bergrettung im Dauereinsatz

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 11, 2024

Hubschrauber - Symbolbild
© ÖAMTC

Brandberg

Ein 64-jähriger Deutscher und eine 40-jährige Deutsche nächtigten auf den 10.08.2024 auf der Plauenerhütte im Zillergrund. Am Morgen des 10.08.2024 startete das Paar von der Hütte aus und beabsichtigte über den Südgrat auf die 3280 Meter hohe Wildgerlosspitze zu steigen. Beim Übergang vom Zillerkees baute die Deutsche mit ihrem Pickel einen Stand im Eis und sicherte ihren Kletterpartner, welcher die erste Seillänge am felsigen Grat vorstieg. Als der 64-Jährige ca. 10 Meter voraus war, trat er eine ca. 30 – 40 cm große Steinplatte vom sehr brüchigen Untergrund los, die die 40-Jährige am linken Arm traf und unbestimmten Grades verletzte. Die Frau wurde vom NAH geborgen und in das BKH Kufstein geflogen.

Absam

Am 10.08.2024, gegen 10:00 Uhr, stieg eine 5-köpfige deutsche Familie im Alter von 12 bis 48 Jahren aus dem Landkreis Landshut in den Klettersteig Halltal, Bettelwurf, ein. Vermutlich aus Erschöpfung konnte die Familie gegen 14:00 Uhr nicht mehr weitergehen und setzte einen Notruf ab. Die Familie wurde in der Folge vom Polizeihubschrauber mittels Tau unverletzt geborgen und anschließend von der Bergrettung Hall iT ins Tal gebracht.

Tannheim

Am 10.08.2024 wanderte ein 33-jähriges deutsches Ehepaar aus dem Bundesland Baden-Württemberg über die Landsberger Hütte zum Klettersteig Lachenspitze Nordwand, um über diesen die Lachenspitze zu besteigen. Vermutlich aufgrund von Erschöpfung und Überforderung konnte die Ehefrau nicht mehr weiter, worauf ihr Mann gegen 15:50 Uhr einen Notruf absetzte. Das Ehepaar wurde in der Folge vom Polizeihubschrauber mittels Tau unverletzt geborgen und ins Tal geflogen.

Hötting

Am 10.08.2024 fuhr eine österreichische Familie mit der Nordkettenbahn zur Seegrube auf 1900 Meter Seehöhe. Sie begaben sich dort mit ihrer 9-jährigen Tochter auf den westseitigen Spielplatz. Die Tochter kletterte dort gegen 13:40 Uhr ungesichert an der dortigen Steinmauer nach oben. Als sich das Mädchen beim Übergang von der Mauer zum Wiesenbereich an einem ca. 50 cm großen Stein festhielt, brach dieser aus der Mauer, wodurch das Mädchen ca. 4-5 Meter in die Tiefe fiel und noch von dem nachfallenden Stein am Oberkörper getroffen wurde. Ein gerade anwesender Arzt leistete dem schwer verletzten Mädchen Erste Hilfe. Weiters wurde die Rettungskette in Gang gesetzt und nach der Erstversorgung das verletzte Mädchen mit dem NAH in das Landeskrankenhaus Innsbruck geflogen. Weitere Erhebungen und Berichte an die zuständigen Behörden folgen.

Quelle: LPD Tirol

Mehr Nachrichten aus

Tirol