Rhein-Sieg-Kreis: Aktionswoche - Ablenkung im Straßenverkehr

vonPresseportal.de
SEPTEMBER 22, 2022

ots/Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis

Siegburg (ots) - Untersuchungen haben ergeben: die Nutzung eines Smartphones führte 164-mal häufiger zu einem Unfall als Vergleichssituationen ohne Nutzung.

Für die nordrhein-westfälische Polizei ist die Ablenkung durch mobile Geräte, wie Smartphone oder Tablet, ein Schwerpunkt bei der Verkehrsunfallbekämpfung. Daher haben sich alle Kreispolizeibehörden an der internationalen Aktionswoche "Ablenkung im Straßenverkehr" beteiligt.

Die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis hat sich gleich mit zwei Kontrolltagen in die Aktionswoche eingebracht. Mit dem Fokus auf Handynutzung am Steuer gerieten 77 Verkehrsteilnehmer in Autos, LKW oder auf Fahrrädern in die Polizeikontrollen. Weil das Telefonieren, Simsen oder Texten während der Fahrt das Unfallrisiko erheblich erhöht, wurden die Fahrerinnen und Fahrer angehalten, kontrolliert und mit Ordnungswidrigkeitenanzeigen belegt. Bereits beim Telefonieren ist das Gefahrenpotential der Ablenkung so hoch wie beim Fahren mit mehr als 0,8 Promille Alkohol im Blut.

Natürlich ahndeten die Kontrollteams der Polizei auch andere Verstöße, wie z.B. Gurtverstöße. Bei einem LKW-Fahrer addierten sich Verstöße gegen geltende Sozialvorschriften auf insgesamt 116.

An einer Kontrollstelle in Sankt Augustin-Buisdorf sollte am Dienstagmittag (20. September) ein silberfarbener Peugeot angehalten und kontrolliert werden, da der Fahrer offensichtlich mit einem Handy am Ohr unterwegs war. Als der Mann das Stoppzeichen der Polizisten wahrgenommen hatte, verlangsamte er seine Fahrt und bog nach Weisung in die Buisdorfer Straße ab, da dort die Kontrollstelle der Polizei eingerichtet worden war. Statt sich in die Schlange der auf die Kontrolle wartenden Fahrzeuge einzureihen, fuhr der Mann an ihnen vorbei, beschleunigte und entzog sich so der Kontrolle. Bei der folgenden Fahndung konnte der Peugeot des Flüchtigen auf einem Parkplatz in der Nähe verlassen aufgefunden werden.

Ermittlungen bei der Eigentümerin des Autos ergaben, dass der PKW durch einen Bekannten unberechtigt in Gebrauch genommen worden war. Bis zum Erscheinen der Polizei wusste sie nach eigenen Angaben nichts davon und erstattet Anzeige. Beim Abgleich mit einem Foto des Bekannten konnte die Identität des flüchtigen Fahrers geklärt werden. Es handelte sich um einen 53-jährigen Troisdorfer, dem bereits 2017 die Fahrerlaubnis entzogen wurde. Gegen ihn wurde eine Strafanzeige wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gefertigt.

Die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis wird sich auch zukünftig an überregionalen Kontrollaktionen beteiligen. (Bi)


Quelle: Original-Content von: Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis, übermittelt durch news aktuell

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