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JULI 11, 2022
Lindau (ots) -
Am vergangenen Wochenende (9./10. Juli) hat die Bundespolizei unter anderem einen per Haftbefehl gesuchten Kroaten hinter Gitter gebracht, einen untergetauchten Asylbewerber festgenommen sowie eine Visaerschleichung entlarvt.
Am Sonntagmittag (10. Juli) stoppte eine Bundespolizeistreife auf der BAB 96 einen Fernreisebus mit dem Routing Lyon-München. Bei der Überprüfung eines kroatischen Businsassen stellten die Beamten fest, dass gegen den Mann ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Regensburg wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis vorlag. Demnach hatte das Amtsgerichtes Straubing den Kroaten im vergangenen März per Strafbefehl zur Zahlung einer Gelstrafe in Höhe von fast 6.600 Euro verurteilt. Da der 33-Jährige seine Justizschulden nicht begleichen konnte, lieferten ihn die Beamten zur Verbüßung einer Ersatzfreiheitsstrafe in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.
Fast zur selben Zeit kontrollierten Bundespolizisten am Bahnhof Lindau-Reutin die Reisenden eines Intercity-Zuges aus Innsbruck. Ein syrischer Reisender war ohne Ausweis unterwegs und konnte den Beamten lediglich ein Handyfoto eines schweizerischen Ausländerausweises vorlegen, welcher aber auch im Original nicht zur Einreise nach Deutschland berechtigt hätte. Die Fahndungsüberprüfung mit den Personaldaten aus diesem Dokument verlief ohne Ergebnis. Die Polizisten stellten jedoch durch den Abgleich der Fingerabdrücke fest, dass der 26-Jährige von der Zentralen Ausländerbehörde Lebach vor etwa drei Wochen zur Festnahme ausgeschrieben worden war. Demnach war gegen den Asylbewerber die Ausweisung in die Schweiz angeordnet worden, woraufhin der Mann unbekannt verzogen war. Der Migrant hatte bereits in Deutschland, Österreich und der Schweiz mehrere Asylanträge gestellt. Der Syrer erhielt eine Anzeige wegen unerlaubter Einreise sowie unerlaubten Aufenthaltes. Die Bundespolizisten führten den Migranten am Montag (11. Juli) beim Amtsgericht Lindau richterlich vor und lieferten ihn anschließend in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt ein.
Bereits am Samstagmorgen (9. Juli) hatten Bundespolizisten am Grenzübergang Lindau-Ziegelhaus einen lybischen Staatsangehörigen mit seinen drei Kindern, im Alter zwischen einem und vier Jahren, als Insassen eines Fernreisebusses aus Lyon kontrolliert. Der 42-Jährige legte für sich und die Kinder gültige libysche Reisepässe sowie spanische Touristenvisa vor. Die Beamten ermittelten, dass der Libyer falsche Angaben bei der Beantragung der Visa gemacht hatte. Tatsächlich war der Mann nicht in das angegebene Hotel in Madrid gereist, sondern wollte seine in Thüringen als Asylbewerberin registrierte Frau und den gemeinsamen Sohn besuchen und anschließend ebenso einen Asylantrag stellen. Die Bundespolizisten verweigerten dem Mann und seinen Kindern schließlich die Einreise nach Deutschland. Er muss sich nun wegen Visaerschleichung und versuchter unerlaubter Einreise verantworten muss. Die Beamten annullierten die Visa und informierten die zuständigen Ausländerbehörden über den Sachverhalt.
Quelle: Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell