Kärnten: Abstimmungsspendegesetz - Erstmals wird ein Bundesgesetz zweisprachig veröffentlicht

vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 02, 2021

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LH Kaiser: Stärkung und Anerkennung für slowenische Volksgruppe. Zwei- und Mehrsprachigkeit sind Bereicherung. Kärnten veröffentlicht seit 2018 zweisprachigen Bericht über Lage der Volksgruppe

Klagenfurt (LPD). Nachdem die Bundesregierung im Oktober 2020 im sogenannten „Abstimmungsspendegesetz“ anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung einen finanziellen Zuschuss von vier Millionen Euro für Kärnten beschlossen hat, wird das Gesetz nun zweisprachig und damit auch auf Slowenisch kundgemacht. Es handelt sich dabei um das erste zweisprachig veröffentlichte Bundesgesetz in der Geschichte der Zweiten Republik.

Landeshauptmann und Volksgruppenreferent begrüßt diesen Schritt und bezeichnet die Entscheidung heute, Montag, als „Stärkung der slowenisch-sprachigen Landsleute im Speziellen und der Vielfalt in Kärnten im Allgemeinen“.

Dass nunmehr auch auf Bundesebene ein Gesetzestext erstmals in Slowenisch übersetzt und veröffentlicht werden soll, sei eine sichtbare Anerkennung und Wertschätzung der Volksgruppe: „Kärnten veröffentlicht seit 2018 jährlich im Bericht über die Lage der slowenischen Volksgruppe Rechtsgrundlagen, die für den Volksgruppenschutz von Bedeutung sind, auch in slowenischer Sprache, Neben der Verwendung von Slowenisch als Amtssprache in Ämtern und Behörden und der Unterrichtssprache Slowenisch ist dies im Rechts- und Verwaltungsbereich nun ein weiterer, wichtiger Schritt. Es wird den Angehörigen der Volksgruppe damit ganz konkret eine Terminologie geboten, die eine einheitliche Verwendung von Begrifflichkeiten ermöglicht und auch den Gebrauch der Volksgruppensprache in verschiedenen gesellschaftspolitischen Bereichen weiterentwickelt, fördert und stärkt. Dies ist ganz im Sinne der Staatszielbestimmung, mit der sich Österreich dazu bekennt, Sprache und Kultur, Bestand und Erhaltung der Volksgruppe zu achten, zu sichern und zu fördern“, erklärt der Landeshauptmann.

Es sei insgesamt erfreulich und ein Zeichen der positiven Weiterentwicklung, dass Zwei- und Mehrsprachigkeit immer stärker als Bereicherung wahrgenommen werde, so Kaiser.

Quelle: Land Kärnten

Mehr Nachrichten aus

Kärnten