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MÄRZ 11, 2021
Singen (ots) - Einigen Ärger hätte sich ein BMW-Fahrer am vergangenen Wochenende bei einer Verkehrskontrolle in der Industriestraße in Singen ersparen können. Einer Streife des Verkehrspolizei Mühlhausen-Ehingen fielen an dem Auto gleich vier außergewöhnliche Auspuffrohre und auch laute Auspuffgeräusche auf, weswegen sie es näher inspizierten. Die Ursache der Lärmentwicklung war mit einem Blick unter die Karosserie schnell ausgemacht. Der 26-jähriger Fahrer und zugleich Besitzer hatte an die bestehende Auspufffanlage einfach ein zweites Auspuffrohr geschweißt, das keinen Schalldämpfer hatte und bei einer Schallpegelmessung letztendlich auch für einen hohen Zeigerausschlag sorgte. Eine herbe Folge für den Selbstbau-Tuner. Sein Auto musste er bei der Polizei stehen lassen, denn die Betriebserlaubnis war durch den Eigenbau erloschen. Seinen mühsam zusammengeschweißten Auspuff musste er abmontieren und durch eine zugelassene Abgasanlage ersetzen. Nun erwartet ihn auch noch ein Bußgeld. Alles in allem Kosten, die sich der Autofan sicher hätte ersparen können. Doch nicht nur er muss solche Folgen tragen. Allein seit Anfang des Jahres hat die Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums Konstanz bereits 42 Autofahrer wegen solchen und ähnlichen Verstößen angezeigt. In 38 Fällen erlosch durch die unzulässigen Veränderungen die Betriebserlaubnis der Fahrzeuge. In acht Fällen waren die Veränderungen so gravierend, dass die Weiterfahrt sogar untersagt werden musste. In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass Sie bei der Verkehrsüberwachung stets ein Augenmerk auch auf getunte Fahrzeuge hat. Wenn alles ordnungsgemäß und legal verbaut ist, stellt für sie eine solche Individualisierung einer geliebten Karosse kein Problem dar, wenn nicht, dann droht oft ein Bußgeld und weitere mitunter nicht geringe Kosten für die ordnungsgemäße Wiederherstellung. Allerdings stellt die Polizei oft auch viele andere Mängel an getunten Autos fest, denn nicht alles, was schön aussieht, ist auch sicher. Denn die Vorschriften für die Fahrzeugbeschaffenheit haben durchaus ihre Berechtigung. So können veränderte Lichtanlagen andere Verkehrsteilnehmer irritieren und es dadurch zu Unfällen kommen. Und immer wieder moniert die Polizei auch Teile, die nicht ordnungsgemäß verbaut sind und abfallen können. Sie stellen deshalb ein hohes Risiko auch für andere und eine echte Unfallgefahr dar. Oft wird der Polizei deswegen auch Gängelei vorgeworfen, aber sie kontrolliert die Fahrzeuge nicht um die Tuner zu ärgern, sondern um die Sicherheit für alle im Straßenverkehr zu gewährleisten.
Quelle: Original-Content von: Polizeipräsidium Konstanz, übermittelt durch news aktuell