Niederösterreich: „Orange the World“ - Festspielhaus St. Pölten leuchtet orange

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 01, 2024

Niederösterreich

LR Teschl-Hofmeister: Land Niederösterreich setzt starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Im Rahmen der jährlich weltweit umgesetzten Kampagne „Orange the World“ leuchtet das Festspielhaus im Kulturbezirk in St. Pölten an Veranstaltungstagen orange. Dieses Signal soll das Bewusstsein für Menschenrechtsverletzungen schärfen und ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen. „In Niederösterreich setzen wir zahlreiche Initiativen, die Hilfe und Information für Betroffene bieten. Jede Frau, die Schutz und Unterstützung benötigt, soll diese auch rasch und unbürokratisch bekommen. Unser Bundesland verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Initiativen und Einrichtungen, die professionelle Hilfe anbieten. Wir sehen es als unsere Verantwortung an, weiter auf diese Möglichkeiten aufmerksam zu machen und betroffene Frauen zu ermutigen, die Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen“, erklärte dabei Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

Gemeinsam mit Vertreterinnen des Frauenclubs Soroptimist International Allegria in St. Pölten und des Festspielhauses St. Pölten, vertreten durch Geschäftsführer Thomas Gludovatz, wurde ein starkes gemeinsames Zeichen für ein gewaltfreies Leben gesetzt. „Konsequent müssen wir dafür Sorge tragen, dass jegliche Art von Gewalt gegen Mädchen und Frauen keinerlei Platz in unserer Gesellschaft findet, denn jeder Vorfall ist ganz klar einer zu viel. Als Kulturinstitution ist das Festspielhaus St. Pölten ein Ort des gesellschaftlichen Diskurses, unser Programm reflektiert dabei brandaktuelle Fragestellungen unserer Zeit. Drinnen, in unserem Theatersaal, passiert das beispielsweise im Rahmen der Premiere am kommenden Samstag, wenn sich die Tänzerinnen eines All-Female-Casts mit Ausdauer, Widerstand, Trauer, Wut, Ratlosigkeit, Aufbegehren und Zusammenhalt Konflikten entgegenstemmen. Draußen, weithin sichtbar auf unserem Vorplatz, wenn wir als stolzer Partner von ,Orange the World‘ aus dem Schatten von Tabus treten, um für Sichtbarkeit und Awareness zum Thema Gewalt an Frauen zu sorgen“, betont Thomas Gludovatz.

Jährlich wird während der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ zwischen dem 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und dem 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, die Kampagne „Orange the World“ von den UN Women umgesetzt. Im Rahmen dieser Initiative erstrahlen weltweit Gebäude in oranger Farbe, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Ziel ist es, Opfer von Gewalt sichtbar zu machen und ihnen so eine starke Stimme zu geben. In Österreich tragen die Soroptimistinnen diese Aktion mit, Präsidentin Ingeborg Haslhofer-Jünnemann vom SI Club Allegria St. Pölten betont: „Um möglichst früh anzusetzen, organisieren und finanzieren wir den Präventionsworkshop mit dem Titel ,Gewalt?los‘. Dieser Workshop findet in den Polytechnischen Schulen des Bezirkes und der Stadt St. Pölten statt und soll Burschen und Mädchen gleichermaßen sensibilisieren, eigene und fremde Handlungen zu erkennen, Hilfe zu holen oder sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Darüber hinaus haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Frauen beim Start in ein neues, selbstbestimmtes Leben zu unterstützen. Mit dem ‚RESTART-Paket‘ stellen wir nach der Aufnahme im Frauenhaus den notwendigen Hausrat zur Verfügung. ,Orange the World‘ ist für uns ein sichtbares gemeinsames Zeichen für eine gewaltfreie Zukunft von Frauen und Mädchen und ich freue mich, dass das Festspielhaus St. Pölten dabei ist“.

Das Land Niederösterreich legt im Rahmen der Maßnahmen den Fokus auf die Zusammenarbeit mit Organisationen wie Gesundheitszentren, Frauenhäusern, Polizei, Forensik und Justiz sowie den Ausbildungsstätten für Pflege und Medizin. „Durch verstärkte Information und Aufklärung, durch erhöhte mediale Aufmerksamkeit und durch ein starkes Zusammenspiel aller beteiligten Organisationen und Kräfte soll es gelingen, dem Thema mehr Beachtung in der Zivilgesellschaft einzuräumen. Ziel ist es, endlich aus der Tabuzone herauszukommen“, so Teschl-Hofmeister abschließend.

Quelle: Land Niederösterreich

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